Pflegeroutine
Pflegeroutine für Lockenköpfe
Die richtige Pflegeroutine ist der Schlüssel zu traumhaften Locken. Aber was ist die richtige Routine? Die Antwort: Die Grundstruktur der Routine ist bei allen Lockenköpfen gleich. Die perfekte Routine für Deine Locken musst Du selbst finden. Das klingt jetzt ein bisschen gemein. Aber leider sind alle Lockenköpfe verschieden. Für den einen ist Cowashing der Heilige Kral, beim nächsten das ultimative Desaster. Da hilft nur Ausprobieren. Aber eine Grundroutine mit Dingen, die Du beachten solltest, gebe ich Dir hier an die Hand. Mit ein wenig Geduld wirst Du Deine eigene perfekte Routine finden.
Aber nicht nur die Routine ist wichtig. Ohne die richtigen Pflegeprodukte ist sie nur ein Leitfaden ohne nennenswertes Ergebnis. Welches Produkt für Deine Locken das Beste ist, kann Dir niemand sagen. Ich gebe Dir hier im Blog eine Liste mit Produkten aus allen Bereichen an die Hand. Und Infos, was sie bewirken und wie sie beschaffen sind. Aber was Deine Locken lieben und brauchen, kannst nur Du ertesten. Am Anfang wirst du Unmengen von Produkten zu Hause haben und frustriert sein. Nicht aufgeben! Am Ende ist das Ergebnis es allemal wert!
Bereite Deine Haare vor
Ok, das ist jetzt ungewohnt und klingt bestimmt auch merkwürdig. Aber bevor Du Deine Haare wäschst, solltest Du sie darauf vorbereiten. Gib ein wenig von Deinem Conditioner in die Längen Deiner Locken. Und nur dorthin. Das Shampoo trocknet Deine Locken aus. Und wenn es noch so mild ist und ohne Sulfate. Ein wenig von der Tortur kannst du Deinen Längen damit ersparen. Der Conditioner versiegelt die Haare ein wenig.
Wenn Du Dich über geeignete Conditioner informieren möchtest, findest Du hier eine Liste.
Waschen
Du solltest ab jetzt auf tägliche Haarwäschen verzichten. Einige denken jetzt bestimmt „Ihhh, wie unhygienisch!“ Aber niemand hat so fettige Haare, das tägliches Waschen notwendig ist. Du entziehst Deinen Locken nur unnötig Feuchtigkeit. Wasche nur den Ansatz mit Shampoo. Es reicht vollkommen aus, wenn Du das Shampoo mit den Fingern durch die Längen kämmst. Stell sicher, dass Du Deine Kopfhaut von allen Ablagerungen und Fetten befreit hast. Dann wasch das Shampoo mit kaltem Wasser aus. Kaltes Wasser ist wichtig, denn auch warmes Wasser ist Hitze, die Deine Locken austrocknet.
Am besten suchst Du Dir ein Shampoo aus, dass Deinem Haartyp entspricht. Hast Du z.B. trockene Haare, dann nimm eins für trockene Haare bzw. mit Moisturizer. Wichtig ist, das es wenig oder am besten keine Sulfate enthält. Die schäumen zwar schön beim Waschen und geben uns das Gefühl sauber zu sein, aber sie trocknen die Locken unheimlich stark aus.
Ich habe für Dich eine Liste mit passenden Shampoos zusammengestellt. Du findest sie hier.
Conditioner
Nach der Haarewäsche solltest Du unbedingt einen Conditioner benutzen. Er gibt Deinen Locken die eben verlorene Feuchtigkeit zurück. Er hält sie geschmeidig, glänzend und knotenfrei.
Gib eine großzügige Menge Conditioner in die Längen Deiner Locken. Nie auf den Ansatz. Den hast du gerade von Produktresten befreit. Der Conditioner am Ansatz macht die Haare schwer und dann fehlt Dir am Ende das gewünschte Volumen. Hast Du den Conditioner aufgetragen, kannst Du vorsichtig Deine Locken von Knoten befreien. Nimm dazu die Finger oder einen grobzinkigen Kamm. Nun kannst Du Deine Locken mit den Händen kneten. Damit beförderst Du Feuchtigkeit in Deine Locken. Kleiner Nebeneffekt, in der Zwischenzeit kann der Conditioner einwirken. Jetzt solltest Du ihn ausspülen. Aber lass eine kleine Menge in den Haaren. Als Basis für Deine Stylingprodukte. Der Rest Conditioner schließt die Feuchtigkeit in den Locken ein.
Mit diesem Schritt kannst Du Deine Pflegeroutine an Tagen beginnen, an denen Du Deine Locken nicht waschen willst, Deine Locken aber dringend Feuchtigkeit brauchen. Ich wasche 1x die Woche mit Shampoo und 2x „wasche“ ich mit Conditioner. Das reicht meinen Locken über die Woche.
Eine Liste der lockentauglichen Conditioner habe ich für Dich weiter oben verlinkt. Hier findest Du eine Liste mit Leave-in Conditionern, wenn Du lieber mit einem solchen Produkt arbeiten möchtest.
Conditioner, schon wieder!
Hast Du im vorherigen Schritt Leave-in Conditioner benutzt, dann lass diesen Schritt aus, sonst wird es zu viel Conditioner. Dann werden die Haare strähnig und platt. Lass ihn auch aus, wenn Du den Conditioner im Schritt davor nicht ganz ausgewaschen hast.
Ansonsten nimm eine wirklich kleine Menge Conditioner und gib ihn in die Längen und ganz bewusst in die Enden. Wie im letzten Schritt gesagt, dient er als Stylingbasis. Er schließt die Feuchtigkeit in den Haaren ein und hält sie dort über den Tag. So verlieren Deine Locken die Feuchtigkeit nicht so schnell.
Stylingcreme etc.
Jetzt kannst Du, wenn Du möchtest, eine Curling Cream benutzen. Oder wahlweise ein ähnliches Produkt. Diese Produkte sind reich an Feuchtigkeit, enthalten meist Shea- oder Kokosbutter. Sie haben eine leichte, cremige Konsistenz. Sie dienen dazu, die Locken so richtig herauszubilden und zu definieren. Nimm eine Deinen Haaren entsprechende Menge und arbeite Dich Strähne für Strähne durch Deine Locken. Pass dabei auf, dass Du beim Einarbeiten die gerade geformten Lockenbündel nicht wieder trennst. Achte darauf, dass wirklich alle Strähnen ausreichend Creme abbekommen haben.
Wenn Du feine oder wenige Haare hast, solltest Du diesen Schritt auf jeden Fall auslassen. Oder mal am Wochenende vorsichtig testen, wie Deine Haare darauf reagieren. Sonst riskierst Du Volumen einzubüßen. Und hast am Ende zwar tolle Locken, die Dir aber platt am Kopf herunter hängen.
Auch für die Stylingcremes habe ich mal was vorbereitet. Dun kannst Dich hier nach Stylingcremes umschauen.
Stylingprodukte
Sollten Deine Locken zusätzlich Halt benötigen, dann kannst Du jetzt etwas Gel in Deine Locken geben. Gerade so viel, dass sie einen guten Halt haben. Auch das Gel arbeitest Du Strähne für Strähne in die Lockenbündel ein. Sie sollten ganz davon umschlossen sein.
Für die unter euch, die wie oben geschrieben, feine oder wenige Haare haben, ist dieser Schritt ein Must-do Hier könnt ihr eure Locken so richtig boosten. das Gel gibt nämlich nicht nur Halt, sondern mit der richtigen Trockentechnik auch ein geniales Volumen. Achtet wie immer auch bei den Stylingprodukten darauf, dass keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten sind.
Hier könnt ihr Euch unter den passenden Gels bzw. Haarschaum umschauen. Bestimmt findet ihr was passendes.
Trocknen
Trockne Deine Locken so oft es nur geht an der Luft. Sollte es mal „schneller“ gehen müssen, dann benutze einen Fön mit Diffusor. Aber bitte auf der niedrigsten Einstellung. Die Hitze vom Fön würde sonst die mühevoll eingepflegte Feuchtigkeit wieder davon blasen. Für mehr Volumen kannst Du beim Trocknen einzelne Strähnen mit Clips am Ansatz pinnen. Wenn die Locken zu 100% trocken sind, kannst Du sie zurecht zupfen. Hast du Gel benutzt, dann solltest Du es vorsichtig mit einem T-Shirt auskneten und dann in Form zupfen. Denn das Gel wird beim Trocknen so richtig hart. Das ist nicht schlimm, sondern so gewollt. Es festigt die Lockenbündel und bei feinem Haar erzeugt es so das dringend benötigte Volumen und Stand.
Ab jetzt solltest du Deine Locken so wenig wie nur möglich anfassen. Ich weiß, dass ist echt viel verlangt. Aber ständiges Anfassen, zerstört die Struktur der Locken. Das Ende sind Frizz und platte Haare. Fazit: Die ganze Mühe umsonst. Das muss nicht sein! Also: Hands off!!
Solltest Du abends das Gefühl haben, dass Deine Locken zu sehr ausgetrocknet sind, dann kannst du etwas Leave-in Conditioner mit Wasser verdünnen und aufsprühen. Das gibt den Locken über Nacht Feuchtigkeit zurück.
Puh, ganz schön viel, oder? Das klingt aber so beim Lesen echt schlimmer als es ist. Denn in der ganzen Sache steckt ein ganz wichtiges Wort: Routine. Und das wird es sehr schnell für Dich werden. Auch wenn Du Dir das so am Anfang Deiner Reise nicht vorstellen kannst. Bald wird Dir dass alles mühelos von der Hand gehen.
Ich wette, eine Frage ist Dir zwischendrin durch den Kopf geschossen. Und an den Tagen dazwischen??? Manche von Euch stehen wie ich morgens auf und können mit ihrer Frisur nicht aus dem Haus ohne für ungewolltes Aufsehen zu sorgen. Soll ich Euch was sagen, das verrate ich Euch im nächsten Post.